Margery Allingham

 






Mystery Mile
1930


Deutsche Übersetzung: 

Gefährliches Landleben
Goldmann, 2002; ISBN: 3442053935

Kategorie: Detektive in England/ Landhaus/ Albert Campion
Zeit: 1920er

Der pensionierte amerikanische Richter Lobbett macht unter recht ungewöhnlichen Umständen die Bekanntschaft des merkwürdigen Briten Albert Campion: Auf der Überfahrt nach England bewahrt ihn der junge Mann davor, zum Opfer eines Anschlags zu werden. In London treten die Kinder des Richters erneut an Campion heran, denn dieses war nicht der erste Versuch, ihren Vater zu töten, und Marlowe und Isobel Lobbett wollen weitere verhindern. Campion veranlaßt den Richter, den abgelegenen Landsitz "Mystery Mile" zu mieten, dessen Eigentümer ein befreundetes Geschwisterpaar ist und ihm bei der Suche nach dem Drahtzieher für die Anschläge behilflich sein will. Doch dann kommt es anders: Zunächst begeht der von ihnen allen geschätzte Landpfarrer von Mystery Mile plötzlich und unverständlich Selbstmord, dann verschwindet der Richter vom Landsitz, und nur einige blutige Kleidungsstücke werden nach einer langen Suchaktion gefunden. Schließlich geraten die jungen Leute selbst in Gefahr.

Margery Allingham präsentiert dem Leser in Albert Campion einen durchaus ungewöhnlichen Detektiv: Zunächst ist dieser Detektiv -was selten vorkommt- ein noch junger Mann. Mit Brille, einer harmlos-dümmlichen Erscheinung und der Vorliebe für Maskierungen und Verkleidungen erinnert er an einen großen Filmdetektiv der dreißiger Jahre - den beliebten Mister Moto. Und so weist auch der Roman viel von einem Film auf: Die Handlung entwickelt sich schnell, enthält viele dramatische Szenen, aber der Kriminalfall selbst bleibt einfach und bietet nicht viel zum Knobeln und Rätseln. Der Roman ist leichte Unterhaltung und läßt sich in seinem Stil mit den Leonidas-Witherall-Fällen von Phoebe Atwood Taylor vergleichen.

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Look to the Lady
1931


Deutsche Übersetzung: 

Der Hüter des Kelchs; Goldmann, 2002; ISBN: 344203079X
Achten Sie auf die Dame


Kategorie: Detektive in England/ Landhaus/ Albert Campion
Zeit: 1930er

Val Gyrth, Erbe eines der ältesten Adelsgeschlechter Englands, hat sich mit seinem Vater überworfen. Dementsprechend geht es ihm nicht gerade blendend, als es ihn auf verwickelten Wegen zu Albert Campion führt. Der junge Detektiv hat nämlich Kenntnis von einem Ring reicher Kunstsammler, der es auf den berühmten Kelch der Gyrths abgesehen haben soll, der seit Jahrhunderten in der Obhut der Familie ist. Um den Diebstahl zu verhindern, kehrt Campion mit Val zurück auf den Landsitz "Sanctuary". Der wird bereits von zahlreichen suspekten Gestalten bewohnt, die Vals exzentrische Tante Diana um sich schart. Als diese am Morgen darauf tot auf einer Waldlichtung gefunden wird, gibt es ebenso viele Verdächtige wie abergläubische Gerüchte, die den mysteriösen Todesfall betreffen. Mit raffinierten Tricks stellen sich Campion und Val den Dieben des Kelches entgegen, während sie zugleich die Drahtzieher hinter den Verbrechen zu entlarven versuchen.

Margery Allingham schrieb mit Der Hüter des Kelchs einen weiteren klassischen Landhauskrimi um ihren Detektiv Albert Campion. Anders als bei z.B. Gefährliches Landleben verzichtete sie hier allerdings auf übertrieben slapstickhafte Szenen, wodurch die Geschichte an Glaubwürdigkeit gewinnt. Die wenigen Elemente von angedeuteten übernatürlichen Phänomenen werden zufriedenstellend zu einer logischen Lösung geführt, und die Exzentrik der Charaktere hält sich diesmal in einem verträglichen Rahmen. Dazu wartet der Roman allerdings auch nicht mit allzu viel Spannung auf und sorgt so für einen eher ruhigen Lesespaß.

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Genres

Abenteuer

Krimi

Romance

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Western



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