Film

 






Kino und Fernsehen sind aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken. ähem...hrm...Gregory Peck als "Des Königs Admiral" Hornblower ist gegenüber Lady Barbara (Virginia Mayo) schon mal sprachlos Und seitdem vor etwas mehr als hundert Jahren die Bilder laufen lernten, entstanden unzählige Filme, die man sich immer und immer wieder ansehen kann, ohne daß sie an Unterhaltungswert verlieren. Für mich haben jene Filme, die anzusehen mir nie langweilig wird, in der Regel fünfzig Jahre oder mehr auf dem Buckel. Vermutlich macht es die Mischung: "Alte" Filme sind nie nur Drama, nur romantisch oder nur ... irgendwas. Ein Spionage- oder Krimifilm enthält immer auch eine Liebesgeschichte, eine Komödie die eine oder andere Musikeinlage und die Schauspieler - die scheinen damals noch von einem ganz eigenen Schlag gewesen zu sein, weil bei dieser Mischung der Genres auch ihre Talente ebenso vielfältig zu sein hatten. So sehen wir den Heldentyp Tyrone Power in "Im Zeichen des Zorro" auch mal temperamentvoll tanzen, und der schlacksige James Stewart besingt Eleanor Powell mit "You are so easy to love".... Man nahm die Branche und sich selbst nicht so furchtbar ernst, und deswegen entstanden auch bei der Verfilmung "schwerer" literarischer Vorlagen Filme, die für jeden Besucher etwas boten.

Verdacht  1941: Joan Fontaine verdächtigt ihren Ehemann Cary Grant, sie umbringen zu wollen. Soll sie die Gute-Nacht-Milch wirklich trinken? - Mit einem Trick brachte Regisseur Alfred Hitchcock das Glas mit dem verdächtigen Getränk zum Leuchten.Zugegeben, mit den Spezialeffekten eines "Matrix" kann sich die Flash-Gordon-Reihe aus den 30ern nicht messen, und zum Teil ist es geradezu rührend bis komisch, wie die früheren Filmemacher, Ton- und Trickspezialisten Herausforderungen bewältigten. Aber was für eine Gänsehaut können die alten Schwarz-Weiß-Filme uns noch heute allein durch Lichtführung, Hintergrundmusik und Mimik der Darsteller bereiten, ohne daß auf Leinwand oder Bildschirm auch nur ein Tropfen Blut zu sehen ist! Wie genial sind Komponisten, wenn wir nie wieder einen bestimmten Rhythmus auf Trommeln hören können, ohne daß uns sofort die Arusha-Station und ein heruntergekommener Jeep als Bilder durch den Kopf gehen, der Schlag eines schweren Gongs sofort an Charlie Chan denken läßt und der Klang eines Cembalos für immer asoziiert wird mit der schrulligen Darstellung Margaret Rutherfords von der Miss Marple der MGM-Verfilmungen aus den 60ern....

Urlaub in Hollywood, 1945: "Look at me: I'm dancing!" - Jerry Mouse und Gene Kelly zeigen, was wahre Musikalität istEs gibt fast kein Genre, in dem die Filmbranche in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts nicht unzählige und unvergeßliche Meisterwerke hervorgebracht hätte. Heutzutage hingegen wird viel produziert, was schnell vergessen und andererseits so manches nur noch als Rarität in den Kinos zu entdecken ist: Musik- und Revuefilme jedenfalls fast gar nicht, auch Western scheinen aus der Mode zu sein und Abenteuerfilme werden - zumindest nach meinem Geschmack- viel zu selten gedreht.

Führt stets ein gute Klinge: Errol Flynn als AbenteurerGerade deshalb ist es immer wieder erfreulich, solche Schätze dann nicht nur im Kino, sondern auch im Programm der Fernsehsender zu entdecken. Es mag die xte Wiederholung sein, aber die Schlagfertigkeit einer Rosalind Russell, das freche Draufgängertum eines Errol Flynn, die Leichtfüßigkeit eines Fred Astaire oder die Mimik von Doris Day verfehlen ihre Wirkung nie, und so sollten wir die Chance auf neunzig Minuten wirklich guter Unterhaltung

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