Linda Howard

 






Open Season
Pocket Books, 2001; ISBN: 0671027581


Deutsche Übersetzung: 
Auch Engel mögen's heiß
Goldmann, 2003

Kategorie: Romantik & Liebe/ Suspense
Zeit: Gegenwart

Daisy Minor ist der Archetyp der altjüngferlichen Kleinstadtbibliothekarin: Single, seit Jahren ohne Date, wohnhaft bei Mutter und Tante, unscheinbares Äußeres und vorbildhafte Bürgerin. Als Daisy an ihrem 34 Geburtstag aufwacht, ist sie fest entschlossen, das alles zu ändern. Sie will fort von zuhause, einen Mann finden und Kinder haben. Zunächst wird eine neue Bleibe gesucht. Dann verwandelt sie sich mit der Unterstützung von Mutter, Tante und dem Antiquitätenhändler Todd Lawrence in eine Klasseblondine und sie macht, ehe sie vor ihrem eigenen Mut erschrickt, auch bald die Nachtklubs der Gegend unsicher - und das heißt wirklich unsicher. Denn gleich bei ihrem ersten Besuch wird sie zum Auslöser einer waschechten Kneipenschlägerei, aus der sie Jack Russo befreien muß. Daisy findet den Umstand nicht sehr glücklich, denn Russo ist der neue Polizeichef ihrer Heimatstadt Hillsboro, und durch sein Machogehabe sind er und sie bereits kräftig aneinandergeraten. Doch nach diesem Abend scheint sie Russo gar nicht mehr loszuwerden. Ungefragt kommt er ihr bei ihrer "Männerjagd" immer wieder in die Quere und durchkreuzt all ihre schönen Pläne. Dabei hat Jack seine eigenen Gründe, in der Klubszene aufzutauchen, denn er ermittelt in sich häufenden Sexualdelikten, in denen Frauen eine Droge eingeflößt wird, um sie gefügig zu machen. Als Daisy -ohne es zu wissen- Zeugin eines Mordes wird, sind die Drahtzieher bald hinter ihr her, um sie mundtot zu machen. Aber inzwischen ist Jack Russo bei Daisy nicht nur an einem verbalen Schlagabtausch interessiert - und Daisy könnte bei niemandem sonst so gut aufgehoben sein wie bei Jack.

Es fällt schwer, Open Season als Thriller oder Krimi zu sehen, obwohl Verbrechen den Rahmen zu dieser Geschichte bildet. Doch im Mittelpunkt steht die Verwandlung der Protagonistin und die sich entwickelnde Beziehung zwischen Daisy Minor und Jack Russo, die Linda Howard durch die ausgewogenen Anteile von Humor, einigen echten Höhepunkten von Situationskomik und dem gerade rechten Maß an überbrachten und bekannten Klischees dennoch glaubhaft an den Leser bringt. Ein Roman, der nichts zu wünschen übrig läßt.

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Mr. Perfect
Pocket Books, 2000; ISBN: 0671027573


Deutsche Übersetzung: 
Mr. Perfekt
Blanvalet, 2001

Kategorie: Romantik & Liebe/ Suspense
Zeit: Gegenwart

Nach drei gescheiterten Verlobungen hat Jaine Bright den Glauben an eine funktionierende Partnerschaft verloren. Aber sie hat einen guten Job, viel Spaß mit ihren Freundinnen Marci, Luna und T. J. und seit kurzem ist sie auch noch stolze Hausbesitzerin. Was macht es da, daß die verkommene Erscheinung von nebenan, ihr Nachbar, mit seiner feindseligen Art Jaines Freude ein wenig trübt? Man kann nicht alles haben, wie ihre Freundinnen bei dem wöchentlichen Frauenabend ihr wieder mal vor Augen führen: Jede von ihnen hat Männerprobleme, die die Frauen schließlich zur Erstellung einer Liste verleitet, wie der "perfekte" Mann zu sein hätte. Das ist als Spaß gedacht, doch der Inhalt der Liste wird über ihren Kreis hinaus bekannt und sorgt nicht nur in ihrem Betrieb für ziemlichen Diskussionsstoff. In der Saure-Gurken-Zeit stürzen sich auch die Medien auf "die Liste" und ihre Verfasserinnen. Der ungewollte Ruhm hat seine Schattenseiten: Schon bald werden die Freundinnen von einem anonymen Anrufer belästigt, der ihre Kriterien für "Mr. Perfect" persönlich nimmt. Bald wird klar, daß er hinter den vier Frauen her ist. Und kurz darauf hat er sein erstes Opfer. Der Schock ist groß, doch Jaine zumindest ist keine Frau, die sich so leicht ins Bockshorn jagen läßt. Natürlich hilft es auch, wenn ihr Nachbar Sam Donovan sich überraschend als Polizeidetective herausstellt - und nicht nur aus beruflichen Gründen darauf achtet, daß Jaine nichts passiert. Gemeinsam versuchen sie, die Frauen zu schützen und den Mörder zu fassen, den sie schon bald in ihrem näheren Umfeld suchen müssen.

Der Roman beginnt heiter und typisch im Stil eines zeitgenössischen Liebesromans, doch im Lauf der Erzählung verdichten sich die Elemente von Krimi und Thriller. Mit der wachsenden Spannung aber gerät der Erzählstrang um die persönliche Beziehung zwischen Jaine und Sam nicht in den Hintergrund, sondern wird im Gegenteil intensiviert. Linda Howard ist mit Mr. Perfect ein spannender, aber dennoch witziger und durchaus romantischer Roman mit einer schlagkräftigen und sympathischen Protagonistin gelungen, in dem auch die Nebenfiguren von der Menschenkenntnis und Beobachtungsgabe der Autorin zeugen und ihn dadurch zu einer glaubwürdigen und unterhaltsamen Geschichte machen.

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