Karen Marie Moning

 






Kiss of the Highlander
Dell, 2001; ISBN: 044023655X


Deutsche Übersetzung:
Die Liebe des Highlanders
Ullstein, 2003

Kategorie: Zeitreise/ Paranormal/ Druiden/ Highlander
Zeit: Gegenwart/ 16. Jahrhundert

Im Schottland des 16. Jahrhunderts war Drustan MacKeltar Clanchef und Abkömmling einer Linie von Druiden, die mit außerordentlichen Fähigkeiten ausgestattet waren. Trotzdem gelang es jemandem, ihn mit einem Zauber zu belegen, der ihn für fünfhundert Jahre schlafend in einer versteckten Höhle außer Gefecht setzte. Erst als die amerikanische Touristin Gwen Cassidy bei einem Spaziergang durch einen Spalt in die Höhle fällt und auf dem Highlander landet, wird der Zauber gebrochen. Doch damit fängt für die beiden das Abenteuer erst an, denn Drustan muß in seine Zeit zurückkehren, um seine Feinde zu finden und die Auslöschung seiner Familie zu verhindern, die offenbar schon bald nach seinem damaligen "Verschwinden" vernichtet wurde. Gwen hingegen, die sich wie Drustan der gegenseitigen erotischen Anziehung schnell bewußt wird, hegt gleichzeitig die Befürchtung, daß es sich bei dem Mann, den sie für sich als den Richtigen erwählt hat, bedauerlicherweise um einen geistig Gestörten handelt, denn seine Erzählungen über seine Familie und sein Leben im sechzehnten Jahrhundert können einfach nicht wahr sein. Erst als Drustan sie mit Hilfe seiner Druidenkräfte in die Vergangenheit schickt, um seinen Clan vor der Gefahr zu warnen, beweist das für Gwen die Wahrheit seiner Worte. Doch nun muß sie dort mit einem Drustan verhandeln, der sie nicht kennt und jetzt wiederum Gwen der Lüge bezichtigt. Erst mit Hilfe von Drustans Vater Silvan, seinem Zwillingsbruder Dageus, der Haushälterin Nell und ihrem eigenen dickköpfigen Einfallsreichtum gelingt es Gwen, Drustan zu überzeugen. Obwohl die beiden auch in der Vergangenheit zueinander finden, ist die Gefahr aber noch nicht gebannt.

Kiss of the Highlander ist Karen Marie Monings vierter Roman, und zwei ihrer Vorlieben sind nun nicht mehr zu übersehen: Erstens die Wahl von Schottland als Kulisse und von Highlandern als Helden, die mit allen menschlichen und übermenschlichen Vorzügen ausgestattet sind. Außerdem die manchmal etwas irritierende Angewohnheit, eben diesen Helden jegliche Annehmlichkeit, die man sich in diesen Epochen gerade schon vorstellen kann, angedeihen zu lassen. So ist es zwar vermutlich historisch durchaus möglich, daß Europäer den Kakao kannten, ob man ihn auf einem abgelegenen Herrenhaus in den schottischen Highlands tatsächlich schon wie selbstverständlich schlürfte, eher anzuzweifeln. Ähnliches begegnet dem Leser in Monings früheren Romanen schon, wo die Renaissancehaushalte ganz natürlich über Kaffee und Porzellangeschirr verfügen. Wer sich von solchen Unwahrscheinlichkeiten nicht stören läßt, wird hier einen Roman vorfinden, der eine gelungene Mischung aus fließend erzählter Liebesgeschichte, sich geschickt aufbauender erotischer Spannung und liebenswerten Nebenfiguren ist. Die MacKeltars sind leicht ins Herz zu schließen, und ihre Familiengeschichte findet eine Fortsetzung in dem nachfolgenden Roman Dark Highlander, in dem Drustans Zwillingsbruder Dageus die Hauptrolle spielt.

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Dark Highlander
Dell, 2002; ISBN: 0440237556


Deutsche Übersetzung:
Der dunkle Highlander
Ullstein, 2004; ISBN: 3548258441

Kategorie: Zeitreise/ Paranormal/ Druiden/ Highlander
Zeit: Gegenwart/ 16. Jahrhundert

Um seinen Zwillingsbruder Drustan zu retten und ihm eine Zukunft mit seiner Frau zu ermöglichen, brach Dageus MacKeltar eines der wichtigsten Gebote der Druiden: die Reise zwischen den Zeiten niemals aus eigennützigen Motiven anzutreten. Als Folge dieser Übertretung lastet nun ein schrecklicher Fluch auf ihm. Im New York des 21. Jahrhunderts sucht Dageus einen Weg, um diesen Fluch wieder aufzuheben. Dazu verschafft er sich auf lautere oder unlautere Art alte Handschriften, die ihm einen Hinweis geben könnten. Eines dieser Bücher soll die junge Kuratorin Chloe Zanders im Auftrag ihres Chefs dem exzentrischen Millionär in sein Appartment bringen. Widerwillig und besorgt um das wertvolle Stück macht sich Chloe zwar dorthin auf, aber als sie das Domizil des seltsamen Kunstfreundes bei ihrem Eintreffen verlassen vorfindet, kann sie ihre Neugierde nicht bezähmen und untersucht die Wohnung etwas genauer. So überrascht sie der zurückkehrende Dageus. Und da er befürchten muß, daß sie hinter einige seiner Geheimnisse gekommen sein könnte, hält er sie zunächst an sein Bett gefesselt bei sich gefangen. Unvermeidbar kommen sich die beiden näher. Mit dem Versprechen einiger unschätzbarer Artefakte läßt sich Chloe dazu verleiten, Dageus nach Schottland zu begleiten und ihm dort als Übersetzerin alter Texte zu assistieren. Doch bevor es dazu kommt, dringt ein Unbekannter in Dageus Wohnung ein mit der Absicht, Chloe zu ermorden. Als dieser Versuch scheitert, stürzt sich der Mann selbst über die Balkonbrüstung in den Tod. Dageus ist nun mehr denn je entschlossen, mit Chloe nach Schottland zu reisen - um ihre Sicherheit zu gewährleisten und um in der Bibliothek der MacKeltars nach den entscheidenden Informationen zu forschen. Doch dort angekommen, wartet eine weitere Enttäuschung auf ihn: Offenbar sind die wichtigsten Manuskripte irgendwann verlorengegangen. Dageus muß also noch einmal die gefährliche Reise in die Vergangenheit antreten. Diesmal nimmt er Chloe mit. Aber seine Zeit wird knapp: Während er gegen die finsteren Kräfte in seinem Innern ankämpft und sie in Schach zu halten versucht, bereitet eine fanatische Sekte die Freisetzung eben dieser Mächte vor.

Dark Highlander trägt seinen Titel zu Recht: Gemeint ist zwar die Charakterisierung des verfluchten Dageus als abtrünniger Druide, so gestaltet wurde allerdings die ganze Atmosphäre in Karen Marie Monings neuestem Roman. Leider leidet auch die Darstellung der ganzen sich entwickelnden Beziehung zwischen Chloe und Dageus darunter - man mag gar nicht so recht von einer romantischen Liebesgeschichte sprechen. Der Sex wird von Dageus instrumentalisiert und im Grunde lieblos praktiziert. Daß eine unerfahrene Frau wie Chloe darauf einsteigt, erscheint unglaubwürdig. Es läßt sich nicht nachvollziehen, wieso diese beiden Menschen sich für "füreinander bestimmt" halten und sich ineinander verlieben. Diesmal ist es wirklich nur die hormonelle Anziehung eines äußerlich von der Autorin wieder perfekt, ja geradezu übermenschlich gestalteten Helden. Als Erklärung für einige bereits in Kiss of the Highlander angedeutete Entwicklungen ist der Roman natürlich unerläßlich. Festzustellen ist allerdings in Dark Highlander eine Tendenz von Karen Marie Moning, die Sprache derber werden zu lassen und insgesamt von dem mehr gefühlsbetonten Romance in die erotischere Literaturschiene abzuweichen.

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The Immortal Highlander
Dell, 2005; ISBN: 0440237564


Deutsche Übersetzung:
Der unsterbliche Highlander
Ullstein, 2005; ISBN: 3548261884

Kategorie: Paranormal/ Feen/ Highlander
Zeit: Gegenwart

Adam Black hat sich im Laufe der Geschichte durch seine Unsterblichkeit und Macht so manches erlauben dürfen. Doch als er jetzt dem dunklen Druiden Daegus MacKeltar beisteht, sieht die Königin der Tuatha Dé Danaan ihm das nicht mehr nach. Seine Bestrafung folgt rasch: Adam verliert seine Unsterblichkeit und nahezu seine gesamte Macht. Und um es ihm noch schwerer zu machen, ist er für die Sterblichen, zu denen er nun gehört, auch noch unsichtbar - bis der wütende Adam auf die junge Anwältin Gabrielle O'Callaghan trifft. Die stammt aus einer Familie, deren Frauen schon seit Jahrhunderten über die Gabe verfügen, das unsterbliche Volk sehen zu können. Doch da dies lange Zeit gleichbedeutend war mit einem Todesurteil, falls sich ein Tuatha Dé Danaan entdeckt sah, weigert sich Gabrielle nun ganz entschieden, dem überliefert gefährlichsten Vertreter dieses Volkes zu helfen. Erpressung, Bestechung und Verführung durch Adam scheitern. Erst als sowohl er wie auch Gabrielle durch einen machtgierigen Tuatha Dé Danaan bedroht werden, schließen sich die beiden zusammen. Adam bringt Gabrielle zu den MacKeltars und fordert nun von ihnen eine Gegenleistung für seine Hilfe in der Vergangenheit ein. So will er nicht nur Gabrielles Leben retten, sondern auch die Königin vor der Gefahr für die Tuatha Dé Danaan warnen und als Dank seine Unsterblichkeit wiedererlangen. Doch inzwischen hat sich Gabrielle in Adam verliebt, und dieser ist viel menschlicher geworden, als alle vermuten konnten.

Mit The Immortal Highlander schließt Karen Marie Moning ihre Highlander-Reihe zunächst ab. Hier erhält der in den Vorläuferromanen immer wieder auftretende und sich in menschliche Belange einmischende Unsterbliche Adam Black seine eigene Geschichte und in Gabrielle eine durchaus würdige Partnerin für diesen außergewöhnlichen Charakter. Positiv zu vermerken ist die gut nachvollziehbar erzählte Entwicklung des einst gefürchtetsten der Tuatha Dé Danaan zu einem Menschen, wenn auch Adam in mancher Hinsicht zu sehr "entzaubert" wird, so vor allem durch die störende derbe Wortwahl in Dialogen und Situationen, die eigentlich nach gefühlvoller oder sogar "romantischer" Sprache verlangen. Dennoch stellt die Liebesgeschichte zwischen ihm und Gabrielle ein überzeugendes und großes Plus im Roman dar.

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