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Murder
With Peacocks
St.
Martin's, 2000; ISBN: 0312970633
Deutsche Übersetzung:
Falscher
Vogel fängt den Tod
Kategorie: Detektive in den USA/ Süden/ weibliche Detektive
Zeit: Gegenwart |
Meg Langslow ist eine
ungewöhnliche junge Frau, die allein schon durch ihre Betätigung als
Kunstschmiedin aus dem Rahmen fällt. Doch der Beruf muß diesen
Sommer ruhen, denn Meg darf gleich bei drei bevorstehenden Hochzeiten
in ihrer Heimatstadt Yorktown in Virginia als erste Brautjungfer die
gesamte Organisation der Feierlichkeiten in die Hand nehmen. Und das
ist bei drei so unterschiedlichen Bräuten wie Megs bester Freundin
Eileen, ihrer zukünftigen Schwägerin Samantha und ihrer geschiedenen
Mutter schon eine Herausforderung an sich. Zusätzliche Komplikationen
kann Meg da wahrlich nicht mehr brauchen. Doch die nahen, als sich die
gehässige Mrs. Grover auf einer der Brautparties bei vielen Gästen
unbeliebt macht. Daß man sie wenige Tage später tot am Strand
findet, betrübt folglich keinen so richtig. Nur Megs Vater, ein
pensionierter Arzt, glaubt nicht an einen Unfall und wittert bei Mrs.
Grovers Ableben einen Mord. Als er die gesamte Familie und auch noch
den Brautausstatter Michael Waterston in seine Ermittlungen einspannt,
beginnt eine Serie merkwürdiger Pannen, Unfälle und Anschläge, die
offenbar darauf abzielen, die neugierigen Langslows von weiteren
Nachforschungen abzubringen.
Mit
"Murder With Peacocks" startet Donna Andrews eine
Krimireihe um die Kunstschmiedin Meg Langslow, ihre Familie und
diverses Vogelvieh, das eine mehr oder minder große Rolle in der
Romanhandlung spielt. Auch der Kriminalfall selbst nimmt höchstens
den gleichen Raum in der Geschichte ein wie die Beschreibung der
familiären Beziehungen und Entwicklungen in den Leben der
Hauptfiguren. Dabei ist der Ton im Roman vorwiegend heiter, die
Familienmitglieder werden mit einem Augenzwinkern in ihrer
Exzentrizität liebevoll gezeichnet, und neben einer leichten Spannung
sorgen vor allem die Schilderungen der Mühen und Plagen einer
Brautjungfer dafür, daß während des gesamten Romanverlaufs keine
Langeweile, dafür aber gute Laune beim Leser aufkommt. Damit ist "Murder
With Peacocks" eine angenehme Lektüre zum Zurücklehnen und
Genießen, die die gleichen Erwartungen in die Fortsetzungen setzt.
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Murder
With Puffins
St.
Martin's, 2000; ISBN: 0312970633
Deutsche Übersetzung:
Alle
Vögel sind schon tot
Kategorie: Detektive in den USA/ weibliche Detektive/ Inseln
Zeit: Gegenwart |
So langsam legt sich
der Trubel um den Mordfall, den Meg während des hektischen Sommers in
Yorktown lösen konnte. Nun wäre ein Wochenende zu zweit mit ihrem
neuen Freund Michael genau richtig und das Cottage von Megs Tante
Phoebe auf Moneghan, einer kleinen Insel vor der Küste Maines, das
ideale Ziel. Aber erneut scheint sich alles gegen Meg verschworen zu
haben, und die geplante romantische Zweisamkeit wird nicht nur von
einem Sturm zunichte gemacht, der die Insel für Tage vom Festland
abschneidet, sondern auch von Megs Familie, denn wie sich
herausstellt, hatten noch ein paar andere Langslows die gleiche Idee
und sitzen nun alle mit im Cottage. Gestrandet unter fanatischen
Vogelbeobachtern, schrägen Inselbewohnern und exzentrischen
Künstlern, ist Megs romantische Stimmung endgültig auf dem
Nullpunkt, als auf sie geschossen wird, ein berühmter
Maler ermordet wird und mehrere Mitglieder ihrer Familie als
Verdächtige mit guten Motiven für die Tat in Frage kommen. Und da
mit der Polizei vom Festland für unbestimmte Zeit nicht zu
rechnen ist, fällt einmal mehr Meg die Aufgabe zu, diesen Fall
aufzuklären.
Auch
der zweite Fall in der Reihe um Meg Langslow enttäuscht den Leser
nicht. Im Gegenteil hat Autorin Donna Andrews sich hierbei sogar
steigern können: Nicht nur konzentriert sich die Handlung hier noch
mehr auf die allesamt ziemlich schrägen Mitglieder von Megs Familie,
die der Leser nun besser kennenlernt, auch der Schauplatz ist gut
gewählt und für jeden Fan von Landhaus- und Cozykrimis eine wahre
Freude, denn es geschieht nicht mehr allzu häufig, daß
Kriminalfälle, die in der heutigen Zeit angesiedelt sind, aus einem
überzeugenden Grund von einem Amateur statt der dafür zuständigen
Polizei aufgeklärt werden müssen. Mit der Verlegung der Geschehnisse
auf eine kleine Insel vor der Küste von Maine, die noch dazu durch
einen heftigen Herbststurm tagelang vom Festland abgeschnitten ist,
sorgt Andrews nicht nur für einen solchen einleuchtenden Grund,
sondern auch für viel Atmosphäre, die den Leser am liebsten mit dem
Buch und einer heißen Tasse Tee auf dem Sofa eingekuschelt
schmöckern lassen möchte und daher rundum eine Empfehlung zum Lesen
ist.
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