Susanna Kearsley

 






The Splendour Falls
1995


Deutsche Übersetzung: 

Glanz und Schatten
Piper, 1999; ISBN: 3492260349

Kategorie: Verbrechen auf Reisen/ Frankreich/ Schatzsuche
Zeit: Gegenwart

Die Reise nach Chinon im Loiretal tritt die junge Emily Braden bereits unter Vorbehalten an, denn ihr Cousin Harry, Dozent für englische Geschichte, hat sie dazu überredet, ihm dort Gesellschaft zu leisten, während er nach den verschwundenen Juwelen der Königin Isabelle forschen will. Doch nach Emilys Erfahrungen ist Harry ein unzuverlässiger Patron, und so wundert es sie gar nicht, daß er sie weder vom Bahnhof abholt, noch in dem Hotel in Chinon eingetroffen ist. Stattdessen findet sie schnell Anschluß bei einer kleinen Gruppe von Touristen, die sich alle aus mehr oder weniger offensichtlichen Gründen in Chinon aufhalten. Vor allem mit den Brüdern Paul und Simon Lazarus erkundet Emily die touristischen Sehenswürdigkeiten des kleinen Städtchens und macht sich bald mit ihnen eigenständig auf die Schatzsuche. Dann erfährt sie von einem nur wenige Tage zurückliegenden Todesfall: Der Exmann der Kunsthändlerin Martine kam in seinem Haus bei einem mysteriösen Sturz ums Leben. Er scheint derjenige gewesen zu sein, der Harry mit Informationen zu Isabelles Schatz versorgen wollte. Als sie eindeutige Indizien dafür findet, daß ihr Cousin sehr wohl in Chinon eingetroffen sein muß, beginnt Emily sich ernsthaft zu sorgen. Auch sie selbst fühlt sich beobachtet, und als ein weiterer Todesfall geschieht, muß sie den Verantwortlichen unter den Gästen des Hotels vermuten.

Die größte Herausforderung während und nach der Lektüre von Glanz und Schatten besteht darin, diesen Roman einordnen zu können. Denn er weist eine vielseitige Mischung auf: etwas Krimi, eine Liebesgeschichte, viel Reiseerzählung, nicht zuletzt die Rückblenden in der Geschichte zu Isabelle von Angouleme und in die deutsche Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg und dann die Schatzsuche - die allerdings zu keiner Zeit mehr als ein (blaß-)roter Faden ist, der sich durch die Handlung zieht, aber keineswegs ein Schwerpunkt der Erzählung, wie es der Umschlagtext eigentlich andeutet, den man daher als Mogelpackung bezeichnen müßte. Doch die Erzählung entschädigt, wenn man sie durch die Mischung der Genre als eine bekömmliche Kost für einen oder zwei Leseabende auf der sommerlichen Terrasse betrachtet.

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The Splendour Falls/
Glanz und Schatten

 


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