Janette Kenny

 






One Real Cowboy
Zebra, 2007; ISBN: 0821781463


Deutsche Übersetzung: 
-


Kategorie: Romantik & Liebe/ Western 
Zeit: 1893

Als Cord Tanner nach einer durchzechten Nacht aufwacht, weiß er nur noch, daß er seinem alten Freund Ott Oakes versprochen hat, bei dessen Arbeitgeberin einen wichtigen Job anzunehmen. Doch Beatrice Northroupe braucht keinen einfachen Cowboy oder Vormann, und der "Job" besteht darin, sie zu heiraten und ihrem Großvater eine glückliche Ehe vorzuspielen, bis dieser die Ranch, auf der Bea edle Pferde züchtet, an sie überschreibt. Obwohl Cord die Fesseln der Ehe bislang scheute, ist für ihn ein Versprechen ein Versprechen, und so wird noch am selben Tag der Vertrag aufgesetzt und geheiratet. Zunächst scheint alles zu laufen, wie es Bea geplant hat, doch als dann ihr Großvater mit Beas Tante Muriel und ihrem früheren Verlobten tatsächlich ankommt, wird das vorgespielte traute Eheleben schnell echter als Bea und Cord das gedacht hatten. Und dabei wird das Täuschungsmanöver noch zu ihrem kleinsten Problem, denn irgendwer sabotiert die Ranch und versucht, Cord aus dem Weg zu räumen. Bea hat schnell ihren Nachbarn Scotty Donnelly im Verdacht, der schon lange ein Auge auf ihr Land geworfen hat. Nun scheint er auch noch zarte Bande mit ihrer Tante Muriel zu knüpfen, und sogar Cord steht in einer geheimnisvollen Beziehung zu dem Rancher. So sieht sich Bea allein auf weiter Front, denn obwohl sie Cord inzwischen liebt, weiß sie nicht, ob sie ihm wirklich trauen kann.

Janette Kennys Western-Romance beginnt temporeich und vielversprechend für den Leser, doch dessen Erwartungen kann der Roman leider nicht über seine volle Länge erfüllen. Spätestens ab der Mitte der Geschichte vermag es die Autorin nicht mehr, die Spannung beizubehalten oder gar zu steigern, stattdessen werden viele Figuren, Verwicklungen und Nebengeschichten eingebaut, die das Tempo bremsen und zu einem langatmigen Erzählstil führen. Die Probleme, denen sich die beiden Hauptfiguren stellen müssen, werden etwas zu künstlich aufgebauscht, die Figurenzeichnung ist oft klischeehaft und stereotyp. Sicher ist die Autorin bemüht, ihre Helden sympathisch für den Leser darzustellen, doch wäre ihr dies vermutlich besser gelungen, hätte sie die Beschreibung ihrer Figuren mit ihren Schwächen und Stärken -wie zu Anfang des Romans- auch bis zum Schluß beibehalten. So aber wird dieser Aspekt mit dem Fortschreiten der Geschichte nur schwächer, bis die Figuren am Ende flacher erscheinen als zu Beginn. Man kann der Autorin zugute halten, daß es sich bei "One Real Cowboy" um ihr Erstlingswerk handelt, und es bleibt zu hoffen, daß sie sich im Laufe der nachfolgenden Romane weiterentwickelt. Dieser Roman ist nämlich leider nur ein mäßiges Lesevergnügen.

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One Real Cowboy

 


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