Barbara Bretton

 






Casting Spells
Berkley, 2008; ISBN: 0425223642


Deutsche Übersetzung: 
-


Kategorie: Paranormal/ Handarbeiten
Zeit: Gegenwart

Es ist Winter in Vermont, und auch das Städtchen Sugar Maple bereitet sich auf die anstehenden Festtage vor. Was die begeisterten Besucher und Touristen allerdings nicht ahnen, ist, daß dieses vermeintlich typische neuenglische Bilderbuchstädtchen ein ganz anderes Gesicht hat: Denn Sugar Maple ist in Wirklichkeit das Zuhause von allerlei Wesen zauber- und märchenhafter Herkunft. So tummeln sich hier Feen, Vampire, Kobolde und Wergeschöpfe, die sich in der Gemeinde sicher fühlen können, weil der Zauber einer Hexe seit mehr als hundert Jahren die exotischen Einwohner in den Augen der Menschen ganz normal erscheinen läßt. Diese Hexe war die Urahnin von Chloe Hobbs, die in Sugar Maple das harmlos anmutende Wollgeschäft "Sticks and Strings" führt. Leider verfügt Chloe nicht über die Hexenkräfte ihrer Ahnfrau, was die Bewohner von Sugar Maple noch mehr bedauern als sie selbst: Denn der Schutzzauber schwindet langsam, und Sugar Maples Tarnung droht aufzufliegen - erst recht, als man eine Touristin ermodet auf dem zugefrorenen Stadtteich entdeckt. Das ruft nämlich mehrere Stellen von außerhalb auf den Plan, und als der Polizeiermittler Luke MacKenzie in die Stadt kommt, mutet ihm recht bald einiges an der Gemeinde und ihren Bewohnern seltsam an - allen voran an Chloe Hobbs, obwohl zwischen den beiden seit der ersten Begegnung im wahrsten Sinne des Wortes die Funken fliegen...

Eine wahrlich phantastische Szenerie hat Barbara Bretton für ihre Reihe um Chloe Hobbs und Sugar Maple geschaffen: Die Kombination von Neuenglandstädtchen, einem Wollgeschäft und dem vorweihnachtlichen, verschneiten Vermont bildet eine Kulisse, die fast alles über die Richtung aussagt, in welche diese Reihe gehen soll: Gemütliche, unterhaltsame Lektüre soll es sein, und die schafft die Autorin auch. Zusätzliche Würze und Abwechslung erhält das Werk durch die farbenfrohe Zusammensetzung ihrer Bewohner, die aus Märchen, Mythen und anderer phantastischer Literatur stammen. Nur zwei Schwächen müssen erwähnt werden: Zum einen bildet Chloes Laden wirklich nur eine Kulisse für die Handlung - etwas vertiefteres Eingehen auf die Materialien, Techniken und Handarbeiterinnen wäre schön. Der andere Punkt ist die Erzählung in der ersten Person, kapitelweise abwechselnd aus der Perspektive von mal Chloe und mal Luke. Man gewöhnt sich daran, aber es stört den Lesefluß und zudem ist dieser "Kniff" überflüssig, denn Vorteile bringt er keine. Davon abgesehen ist Casting Spells unterhaltsam, stimmungsvoll und empfehlenswert - nicht nur, aber besonders als Lektüre für die kalte Jahreszeit.

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Casting Spells

 


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